Mikojan-Gurewitsch MiG-21 MF 'FISHBED'
Die MiG-21 war "zu seiner Zeit" ein leistungsfähiges Kampfflugzeug des Warschauer Pakts und wurde in vielen Staaten bis zum Ende des 20. Jahrhunderts eingesetzt. Die von mir gebaute MiG-21 in der Version MF war bis September 1990 bei den Luftstreitkräften der NVA im Gebrauch. Stationiert war das Flugzeug auf dem Flugplatz HOLZDORF und dort in der 2. Jagdstaffel des Jagdgeschwaders 1 'NAME'. Sie trug die rote Kennziffer 510.
Nach der Übernahme durch die Bundeswehr - im Oktober 1990 - erhielt diese MiG eine Sonderlackierung zu Ehren des Jagdgeschwaders 1. Im Dezember 1990 wurde das JG 1 aufgelöst und viele der MiG's wurden im Frühjahr 1991 auf ihren letzten Flug geschickt - zum Demilitarisieren bzw. verschrotten. Auch die MiG-21 MF '23+15' ereilte dieses Schicksal.
Der Bausatz dieses Modells im Maßstab 1/72 stammt von der polnischen Firma MASTER CRAFT. Diese Bausätze werden größtenteils sehr, sehr günstig vertrieben, allerdings
entsprechen die Spritzlinge schon lange nicht mehr den heutigen Standards.
Viele Angüsse, Fischheute und Sinkstellen sowie einfache Detailierung kennzeichnen diese Bausätze. Auch die Passformen sind sehr ungenügend! Trotz einiger Aufmerksamkeit
übersah ich eine Sinkstelle am Modell - und bemerkte diese erst, nachdem ich die Lackierung aufgebrusht hatte. Die Cockpithaube passte ebensowenig, so dass ich als
"Notlösung" eine Plane darüber plazierte - oder vielmehr plazieren musste.
Der Bau als solches war recht einfach, da die Einzelteile auch recht übersichtlich sind. Im Heck wurde der Triebwerksauslaß durch eine Schraube und Beilagscheiben
nachgebildet (= Idee eines Modellbaukollegen), da vom Bausatz her lediglich eine einfache Plastikscheibe vorgesehen war. Die Lackierung erfolgte mit Acrylfarben von
Gunze und Tamiya, die ich teilweise etwas mischen musste. Auf großartige Alterungen/Gebrauchsspuren habe ich verzichtet, da diese MiG-21 auf den wenigen Originalbildern,
die mir zur Verfügung standen, recht "frisch lackiert" aussah.
Die Decals waren im Bausatz vorhanden, sind aber leider teilweise mit Versatz gedruckt bzw. überdimensioniert. Sie sind schön dünn, beim Anbringen muss man jedoch sehr
aufpassen, da sie sofort am Modell kleben und nur schwerlich verrutscht werden können, ohne zu reissen.
Die Base besteht aus einem Styroporrechteck, das mit Plastiksheetplatten umrandet und mit Gips aufgefüllt wurde. Die "Landebahn" habe ich dann abgeschliffen und Betonplatten eingraviert, welche anschließend mit Tamiyafarben gebrusht, mit Ölfarben gewashen und trockengemalt wurden. Die Wiese ist ein Reststück Grasmatte der Fa. Heki.
Material: |
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