Baubericht: SLT-56 'Franziska'

Im Herbst 2003 erschien von der Fa. TRUMPETER das Modell des aktuellen Schwerlasttransporter's der Bundeswehr - der SLT-56. Etwa im November '03 konnte ich mir den Bausatz kaufen. Gleichzeitig erwachte in mir der Ansporn, dass dieses Modell das Beste werden soll, das ich bisher gebaut hatte!
Über das Internet begann ich mit Nachforschungen über das Original dieses Fahrzeuges. Gleichzeitig entdeckte ich verschiedene Foren, in denen Modellbau das Hauptthema darstellten. U. a. durch diese Modellbauforen konnte ich meine Recherchen intensivieren. Dabei erfuhr ich, dass der Bausatz mit Fehlern behaftet ist, die aber durch etwas Eigeninitiative behebbar sind.

Zu Weihnachten 2003 "gönnte" ich mir noch den Ätzteilsatz der Fa. Voyager. Dieses Set enthielt acht Messingplatinen, die es möglich machten, viele Spritzgussdetails wesentlich feiner nachzubilden. Allerdings war dieser PE-Satz (Photo etched) der Erste seiner Art, den ich verarbeiten wollte. Was hier auf mich wartete, das wusste ich vor Baubeginn noch nicht.

Parallel zum Baubeginn (etwa Februar 2004) entschloß ich mich, darüber einen Baubericht für ein Modellbauforum zu schreiben, um den Baufortschritt für andere Modellbauer zu dokumentieren. Das Modell des SLT erweckte damals viel Interesse und war oft Thema bei Diskussionen - zudem gab es über den Bau dieses Modells noch keinerlei Ausführungen.
Also hatte ich zur damaligen Zeit mit vielen Premieren zu tun, was mich betraf ...

Den nachfolgenden Bericht habe ich in Teilen von damals übernommen, vieles aber auch neu geschrieben. Der Bericht ist verhältnismässig lang, deswegen steht die nachfolgende (und verlinkte) Untergliederung, um schneller zu den einzelnen Abschnitten zu gelangen.

 

 

Teil 1: Bau der Sattelzugmaschine
Teil 2: Hydraulik- und sonstige Leitungen
Teil 3: Bau des Aufliegers
Teil 4: Farbgebung des Gespanns

 

 

Teil 1: Bau der Sattelzugmaschine

 

Die Bauanleitung für den SLT ist in Englisch und Chinesisch gehalten, aber verhältnismäßig gut bebildert, so dass wenig bis keine Unklarheiten bestehen. Doch man sollte beim Zusammenbau nicht mit Schritt 1 loslegen, sondern bei Schritt 6 beginnen ...

Der Grund dafür steht etwas weiter unten. Ganz zu Beginn der Arbeiten hatte ich noch nicht vor, darüber zu schreiben. Das rechte Bild (gleichzeitig das erste für den Bericht Gemachte) entstand, als ich mich entschloss, den Bau zu dokumentieren. Der Rahmen der Zugmaschine - inkl. der Achsen - ist fertig und bereits mit den ersten Ätzteilen versehen. Die vorderen Felgen sind noch nicht montiert.

Hier kommt nun auch die Begründung, warum es von Vorteil ist, bei Schritt 6 anzufangen.

Um die Einstiegshilfe 1 + 3 montieren zu können, muss sowohl die Stoßstange 2 als auch das Unterteil der Fahrerkabine auf den Rahmen geklebt werden. Das unterscheidet sich erheblich von den beschriebenen Schritten der Bauanleitung!!! Wenn man jetzt schon das Interieur geklebt hat, kann man das Ganze zum Lackieren schön abdecken und muss aber aufpassen, dass nichts abbricht, wenn man z. B. am Fahrgestell arbeitet.

Ich hatte allerdings auch noch nichts geklebt ...
Sowohl das Unterteil mit Sitzen und Armaturen als auch die große Aufstiegshilfe und die Stoßstange sind vorerst nur gesteckt. Ein weiterer kleiner Nachteil ist die kleine Trittleiter (über 1). Erkennbar ist, dass diese nach außen - über den Kotflügel - übersteht. Das ist aber nötig, um zumindest einen zweiten Klebe- und Stabilierungspunkt zu haben. Später fällt das gar nicht mehr auf, außer man weiß, wo der Fehler steckt!

Beim Problem mit der Fahrerkabine hat mich ein Modellbaukollege gut mit Tipps versorgt und mir somit sehr geholfen. Ich habe also vom Oberteil das komplett in der Schachtel ist) die Aufnahmen für die Stoßstange aufgeschnitten, um später das Fahrerhaus auf- und abnehmen zu können. Die "fehlenden (=ausgeschnittenen) Teile" sind hier gelb schraffiert und mit 1 bezeichnet. Eine andere Möglichkeit wäre, die Aufnahmenasen (gelbe Kreise 1 Bild links) an der Innenseite der Stoßstange wegzuschleifen und dafür die Aufnahmen an der Kabine (Bild rechts) unangetastet zu lassen. Ich habe - wie zu sehen ist - nicht die zweite Möglichkeit gewählt.

Auf dem rechten Bild ist ein Fehler im Bauplan! Der Kardananschluß im Bauplan ist rechts angebracht - und das ist VERKEHRT! Bei meinem Bild habe ich den Anschluß richtig montiert (gelber Kreis) - linksseitig. Bei falscher Montage passen die Kardanwellen nämlich nicht zueinander!!!
Ach ja - Kardan ......
Ich habe die Kardanaufnahmen an den Achsen geklebt nach Anleitung - die Wellen sind allerdings nur gesteckt (rote Kreise)! Aber keine Angst - sie halten. Beim Stecken dieser Achsen sollte man nur mit etwas Gefühl arbeiten, damit nichts abbricht.

Bei der Montage der Achsen/Achswellen wird insgesamt 5x das Teil C62 verlangt - es ist aber nur 4x vorhanden! Dabei handelt es sich eben umn diese Kardanaufnahmen! Ich habe verzweifelt gesucht und wurde dann schließlich fündig bei D3! Und für das Teil D3 habe ich im weiteren Bauplan keine Verwendung gefunden - auch nicht am Auflieger. Im Nachhinein kann ich sagen, dass da von Trumpeter ein klitzekleiner Fehler in der Planung gemacht wurde.

 

Der nächste Punkt / Bauabschnitt, bei ich mir zu Beginn den Kopf zerbrochen habe, sind die Zwillingsachsen. Bei vorschriftsmäßiger Montage und Verklebung passiert es unter Garantie (Murphy's Gesetz), dass die Zugmaschine nicht auf allen 8 Reifen steht.

Die Blattfedern 2 (linkes Bild) nur auf die Träger aufstecken und die Achsstabilisatoren an den Punkten 1 nicht verkleben! Zudem werden die Stoßdämpfer später nur an den Achsen verklebt und nicht ein zweites Mal am Rahmen. So bleibt an den Achsen ein Spiel von ca. 1mm und die SaZgM kann dadurch sicher auf allen vier Achsen = acht Reifen stehen!
Beim Punkt 3 sind verspachtelte Stellen erkennbar. Das sind die Aufnahmen des Unterbaus für Tank und Ersatzreifen, die bei Verwendung der Ätzteile nur auf der RECHTEN Seite nicht benötigt werden und zugemacht werden sollten (obwohl man diese Stelle später nicht mehr sieht)! Rechts nochmal eine Detailaufnahme der Hinterachse! Am Punkt 1 beidseitig nur aufstecken, während an den Punkten 2 die Stabilisatoren geklebt sind - aber nur da! Dementsprechend habe ich auch an den Vorderachsen gearbeitet!

 

Links ist der Unterbau zu sehen, der zwischen den beiden Zwillingsachsen angebaut (=festgeklebt) wird. Ich hab mir das zu diesem Zeitpunkt noch erspart und dieses Bauteil erst nach der Lackierung befestigt. Im roten Kreis ist ein Metallband erkennbar, das den Ersatzreifen halten wird. Dieses Band sollte auf jeden Fall vorgebogen werden und dann wirklich MITTIG gemäß Ätzteilanleitung geklebt werden. Sonst bekommt man mit dem Gitter, in dem der Reifen liegt, Schwierigkeiten.
Das nächste Problem tauchte in den blauen Kreisen auf! Ich habe den Tank zusammengebaut, mit Ätzteilen versehen und zum Schluß auch den Tankverschluß "verätzt". Mit dem Ergebnis, dass dieser Verschluss jetzt nicht mehr durch die vorgesehene Öffnung im Chassis passte! Somit musste ich den Tankstutzen - wie auf dem Bild erkennbar - manuell trennen. Ich hoffte, dass ich nach dem Zusammenbau bzw. -kleben diese Schnittstelle wieder tarnen konnte - und es gelang ...

Hier, rechts zu sehen, ist die eben genannte Problematik nochmal erkennbar - bei einer Passprobe. Der abgesägte Tankstutzen 1 ist nur aufgelegt, wie auch der Unterbau nur leicht angeklemmt ist. Oben rechts ist ein Stoßdämpfer 2 erkennbar, der nur an einer Stelle geklebt werden sollte. Ich hab's natürlich 2x gemacht und durfte dann wieder sägen, um ein wenig Beweglichkeit an der/den Achsen zu haben.

Die Einzelteile im linken Bild gehören zum Aufbau hinter der Kabine - Werkzeugkästen, Luftfilter etc. Jede Menge Ätzteile, die teilweise erkennbar schon angebracht sind - davor war einiges spachteln und anschließend viel abzuschleifen. Denn jedes Ätzteil, das verbaut werden soll, hat einen "Vorgänger" aus Spritzguss, der logischerweise vorher Platz machen muss!
Die Luftfilter 1 kommen auf die Kästen A und müssen dort mit Metallbändern befestigt werden.Die Kästen A und B werden auf die Platte B geklebt. Dann kommen noch ein oder zwei Einzelteile mit dazu. Nummer 2 ist der Auspuffendtopf. An dieser Konstruktion hatte ich auch noch zu beissen, aber davon später mehr …!

Ein Blick in die Innenseite der Fahrerkabine - mit dem inneren Turmluk aus Ätzteilen. So ist zumindest das "Loch im Dachinneren" zu! Aber das war auch eine besondere „Aktion“ – ich habe mehrmals aus der Voyager-Bauanleitung versucht, schlau zu werden, wo dieses runde Teil mit Zubehör hinkommt … bis endlich der Groschen fiel bzw. ich den Verwendungszweck der PE-Teile erkannte.

 

Beim Weiter-/Zusammenbau der Sattelzugmaschine ist es ein unbestreitbarer Vorteil, sich nicht stur an die Reihenfolge des Bauplans zu halten, denn ansonsten bekommt man Frustrationsanfälle - vor allem wegen den ganzen Druckleitungen im Heckbereich. Diese werden lt. Plan eigentlich erst am Ende angebracht - bloß nicht, sonst ….
Ich werde meine Vorgehensweise auch hier detailliert darstellen – so, wie ich sie geplant hatte und dann auch durchführen konnte.

Gesamtübersicht der Faun-SaZgM, schwer:

Die Punkte 1 und 2 bezeichnen die Kessel auf der rechten Seite. Beim grossen Behälter (1) musste ich nacharbeiten, da er bei korrekter Länge die Kabellöcher im Chassis verdeckt hätte ===> kürzen! Das Aggregat in Fahrzeugmitte (3) verdellt leider das Riffelblech ein bißchen. Hier muss man den Einbau mit etwas sanfter Gewalt vornehmen, also ein wenig reindrücken. Das fällt aber nach dem Zusammenbau nicht weiter auf.
Die Ätzteilhalterung für den Ersatzkanister (4) ist auch ein nettes Spielzeug! Die sonstigen Neuerungen am Chassis sind mit den blauen Kreisen gekennzeichnet; der Anbau bereitet keinerlei Schwierigkeiten.

Der Einbau der Leitungen ist im Plan gut dargestellt, wenn auch sehr klein. Um die richtige Verlegung bzw. Anschlußpunkte zu erwischen, ist es ratsam, zusätzlich Originalfoto's zu Rate zu ziehen! Ich jedenfalls machte es so und bin damit "recht gut gefahren".

Die Druckbehälter 1 werden als nächstes verklebt - und auch hier kommen in Form von Haltebändern Ätzteilhalterungen dazu. Beim Verkleben ist äußerste Genauigkeit gefragt, ansonsten passen die Windenaufbauten (dahinter) nicht mehr auf den vorgesehenen Platz.
Nach deren Befestigung werden die Druckleitungen angebracht (dicke gelbe Linien - jeweils beidseitig), anschl. kommt die Sattelkupplung (2). Nach diesen Arbeiten geht's an die Leitungen vom Fahrzeugheck in Richtung Motor (dargestellt durch dünne Linien - beidseitig lt. Bauplan).

Wenn man vorher nicht genau gearbeitet hat – folgt beim Einbauen der beiden Winden die Strafe für den Bastler! Die Kabeltrommeln (1) waren drehbar und werden nach dem Verkleben der Halterungen wieder entnommen, da ja noch die Kabel aufgewickelt werden müssen. So toll stabil sind die beiden Halterungen aus Ätzteilen leider nicht.
Zudem habe ich hier die beiden Windenmotoren noch nicht angebracht - ich wartete zu diesem Zeitpunkt noch auf 100%ige Bilder eines Modellbaukollegen, der „bei der Truppe auf diesem Fahrzeug Dienst tat“. Sobald die Motoren angebaut sind (hier noch schraffiert 4), werden auch hier als Nächstes die Leitungen gemacht (gelbe Linien).
Dann erst kommen die Einzelaufbauten 2 sowie die Motorraumwände an die Reihe. Die Motorraumabdeckung 3 ist vorerst nur aufgelegt.

 

Bei den beiden Windenmotoren musste ich wieder tüfteln, denn die Ätzteilabdeckungen von Voyager entsprechen nicht der Wirklichkeit. Schließlich habe ich die entsprechenden Spritzgussteile innen eingeklebt 1 und die Ätzteile etwas nachbearbeitet (blaue Kreise), wie man am rechten Motor erkennen kann. Hier ist bei beiden Hauben keine Aussparung vorgesehen! Die gelben Kreise kennzeichnen einige Leitungsanschlüsse, die ich mit einem 0,5mm-Micro-Bohrer nachgebohrt habe. Dadurch hielt der vorgesehene 0,35mm-Draht besser.

Bei der Anbringung des Auspuff'endrohres' 1 gilt wieder: Wenn die Winden nicht richtig angebracht sind, passt nix mehr! Der Pfeil 2 zeigt auf eine Leitung, die zum Motor geht. Diese Leitung ist vor Einsetzen des Kastens anzubringen - danach geht so gut wie nix mehr! Ich fragte mich, wie ich den Gummi nach dem Lackieren wieder schwarz anmalen soll??? Den man dann eigentlich gar nicht mehr sieht! In den blauen Kreisen habe ich wieder vorgebohrt! Auch die Platte 3 erhält jetzt ihren Platz über den beiden Kesseln – Falsch gearbeitet – Nix ist's von wegen PASSEN!

Noch ein Tipp zu den beiliegenden Gummileitungen: Nachdem diese hohl sind, passt dort locker ein 0,35mm starker Blumendraht durch bzw. dieser in die selbstgemachten Bohrungen. Dann kann man nach dem jeweiligen Anbringen die Gummileitungen schön in Form biegen/bringen.

 

Jetzt endlich kann ich die beidseitigen Werkzeugkisten 1 und 2 aufkleben (Bild links). Es setzt sich hier auch wieder fort: Wer vorher geschludert hat, wird hier bestraft!
Anschließend kann man die beiden Zwillingsachsabdeckungen (Kotflügel) verbauen. Wie man auf dem rechten Foto erkennt, sind auch hier jede Menge Ätzteilen zum Verbauen! Auf jede Abdeckung sind 29 Schrauben anzubringen - nix für schwache Nerven! Die Dinger sind keinen halben Millimeter groß! Die gezeigten Abdeckungen sind vorerst jedoch nur angelegt. Hier sind auch noch mal die "zusätzlichen" Teile erkennbar - Anhängerkupplung, Rückleuchten, links und rechts die Seilführungen ... (da konnte ich noch das Seil durchfädeln! Lediglich der Abschluss dieser Führungen muss am Schluss über die Seile geklebt werden - da geht nix mit einfädeln)

Langsam geht’s der Vervollständigung des Faun entgegen ...

Jetzt wird das Unterteil der Kabine (sozusagen der Boden) mit dem Fahrgestell verklebt, natürlich samt Stoßstange. Damit konnte ich endlich die Einstiegshilfen festmachen kann, die auf dem rechten Bild noch gelb eingezeichnet sind.Das Oberteil der Kabine (die 'Hütte') bleibt abnehmbar.
Das rechte Bild ist eine Übersichtsaufnahme der bislang zusammengepuzzelten Teile inkl. des Unterbaus 1 mit Tank und Ersatzreifen. Vor dem Kleben der Aufbauten sollten bereits jetzt mehrere Trockenproben machen! Sicher ist sicher! Ich musste innen (nicht sichtbar) am Tank noch einiges abschleifen, damit sich das Unterteil 1 ohne Spannungen ans Fahrgestell anfügen lässt!

Auf die Unterlegkeile ist besonders zu achten!

In der Bauanleitung sind diese nämlich falsch verbaut dargestellt. Da auch für die Keile Ätzteile verwendet werden, habe ich mich nach der Voyager- Anleitung gerichtet - und in der stimmt die Anbringung, so eben wie am Original (dicker blauer Pfeil)! Unter den roten Pfeilen 1 sind kleine Halterungen erkennbar, 2 zeigt die verwendeten Ätzteile.
In den blauen Kreisen sind die Halterungen für den Spaten leicht erkennbar - und bei genauem Hinsehen einige der oben erwähnten Schrauben.

Die Spitzhacke soll an der Stelle angebracht werden, wie auf dem Bild links aufgelegt – die Halterung dafür besteht wie im Original - aus fünf Ätzteilen. Aber an dieser Stelle war nicht ausreichend Platz, warum auch immer … Ich habe in weiser Voraussicht immer genau gearbeitet und bei Verwendung von PE-Teilen fast immer mit den Spritzgussteilen vorher trocken angepasst.
Trotzdem passte der Kopf der Spitzhacke nicht zwischen die Aufbauten (Pfeil oben) und stand zusätzlich über das Fahrzeug seitlich hinaus (Pfeil unten). Der Stiel ragte zusätzlich über die Öffnung des Tankstutzens (Pfeil rechts).
Im Endeffekt lief es bei diesem Problem bei mir darauf hinaus, dass ich dieses Werkzeug „unter den Tisch fallen ließ“.

 

Teil 2: Anbringen der Hydraulik- und sonstiger Leitungen

 

Jetzt folgen die Arbeiten, die einerseits gute Recherche, andererseits viel Geduld und drittens einen gewissen Materialvorrat erfordern!
Es handelt sich um das Anbringen der Hydraulikleitungen an der Zugmaschine, die in der Bauanleitung nicht alle beschrieben sind. Somit ist hier auch eine eingehende Recherche an Originalbildern erforderlich!

Für die ganzen Leitungen - vor allem zum Vorbereiten(!!!) der Kabel - sollte man vorher noch für Nachschub sorgen, denn die mitgelieferten Drähte reichen nur dann ganz knapp, wenn alles auf Anhieb passt und außerdem nur, wenn man die Hydraulikleitungen verbaut, die gem. Bauanleitung vorgesehen sind.
Da ich selbst mich aber in dieser Beziehung mehr am Original und nicht am Modell orientiert habe, hatte ich mich schon vorher ausreichend eingedeckt. Verwendet habe ich Federstahl-, Kupfer- und Blumendraht der Stärken 0,6, 0,5 und 0,35m

Alle angedeuteten Löcher an den Bauteilen, in die Kabel gekommen sind, habe ich vorher auf- bzw. durchbohrt. Dazu verwendete ich einen 0,5 bzw. 0,8mm Micro-Bohrer. Der Vorteil ist, das man die Drähte schön verankern und die ein oder andere falsche Länge dadurch kaschieren kann.

Begonnen mit dem Verlegen habe ich mit den Leitungen vom Fahrzeugheck hin zum Motorenbereich. Dafür verwendete ich 0,5mm-Federstahldraht, der zum Biegen schon ein bißchen Kraft erfordert. Und die Hälfte dieses Stahldrahtes hab ich 'verbogen' (=Abfall), bis ich zum gezeigten Ergebnis kam.
Nachdem diese fünf Leitungen verbaut waren, habe ich die Behälter 1 sowie die Abdeckungen 2 angebracht - aus dem VOYAGER-Satz.

Als nächstes kam der Hydraulikölbehälter für die Winden unterhalb des Auspuff's an die Reihe. In die 0,8mm-Schläuche 1 hab ich vorher noch 0,35mm-Blumendraht geschoben - man kann so die Schläuche besser anbringen und sie anschließend schön in Position biegen.
Danach kam der linke Windenmotor 2 - ebenfalls mit Extra-Bohrungen. Im gelben Kreis sind zwei 0,35mm-Drähte erkennbar, die auf das Trocknen des Sekundenklebers warteten

Bei 1 sind nochmal die obigen Kupferdrähte (0,35mm) zu sehen, jetzt in der richtigen Position. Der obere, dicke Kupferdraht 2 hat 0,6mm Querschnitt, unten habe ich grünen Blumendraht 3 (0,35mm) angebracht. Am roten Pfeil sieht man die Trommel mit meinem selbstgefertigten Seil, zusammengedrillt aus Kupferlitzen. Die Litzen hab ich aus einem Lautsprecherkabel rausgeschält, weil ich's besonders gut machen wollte. Leider ist mir erst im Nachhinein bewusst geworden, dass die Dimensionen nicht so stimmig sind, vom Aussehen mal ganz abgesehen.
Aber nachträglich geändert habe ich diesen „Fehler“ auch nicht mehr, da mir bei der Montage insgesamt dreimal die Ätzteilhalterungen samt den Windenmotoren wieder abgegangen sind. Wenn ich das nochmal hätte machen müssen, wäre das wahrscheinlich ein Fall für die Mülltonne geworden!

Hier ein Tipp: Für die Seile eignet sich TAKELGARN. Es ist im RC-Fachhandel in verschiedenen Stärken erhältlich und hat auch die nötige Flexibilität. Auf keinen Fall die "müde" Schnur aus dem Bausatz verwenden, da diese ausfranst.

Auch in Fahrtrichtung sind 0,35mm-Leitungen (roter Pfeil) angebracht, die man möglichst vor dem Anbringen auf der SaZgM einkleben sollte (siehe links) - und zwar an beiden Winden!
Im gelben Kreis (Bild rechts) ist die rechte Winde erkennbar. Geplant hatte ich ursprünglich, dass ich die Windentrommeln mit Seilen erst einbaue, wenn ich alle Drähte angebracht habe. Das hätte auf der linken Fahrzeugseite funktioniert, aber auf dieser hier nicht mehr. Darum kamen im jetzigen Bauabstadium schon beide Trommeln in die Halterungen hinein - inkl. der aufgespulten Seile.
Das war meines Erachtens nicht anders machbar, da die Ätzteile nicht so belastbar sind wie die Spritzgussteile und die Trommeln zwar drehbar sind, aber bei minimal zuviel Kraftansatz wieder aus der/den Halterung/en rausspringen.

Die schwarzen Schläuche 1 und 2 können jetzt verklebt werden. Hier ist auch in den gelben Kreisen mein beliebter Blumendraht erkennbar.
Die Kupferdrähte 3 sind ebenfalls hier schon angebracht - die dicken Drähte lassen sich etwas schwerer in die richtige Posititon/Form biegen, sind aber trotzdem schöner und etwas leichter zu verarbeiten.

 

Hier nochmal eine detailliertere Aufnahme der beiden Windenmotoren. Bei genauerer Betrachtung des rechten Bildes fallen die beiden verbogenen Blumendrähte auf, die sich beim besten Willen (trotz Verdrillung) nicht mehr gerade ausrichten ließen.

 

 

Linkes Bild: Nachdem ich am/im hinteren Teil der SaZgM soweit fertig war, ging's vorne weiter. Jetzt endlich wurde das schon vorbereitete (fertige) Bodenstück der Fahrerkabine sowie die Stoßstange auf das Chassis geklebt (rote Pfeile), damit ich endlich die Aufstiegstritte 1 anbringen konnte.
Rechtes Bild: Die Halteseile der Einstiegshilfe 2 sollten aus der dem Bausatz beiliegenden Schnur gemacht werden, ich jedoch habe drei 0,35er Blumendrähte verdrillt und verbaut. Mir gefiel’s und gefällt’s nach wie vor besser.

Die beiden Bilder zeigen den FAUN, jetzt endlich in lackierfertigem Zustand von seitlich vorn (Bild links) und von hinten (Bild rechts). Rechts ist erkennbar, das jetzt die Umlenkrollen 1 angebaut wurden und auch die Schäkel 2 an den Seilen angeklebt sind sowie diese am Heck "verzurrt" (verklebt) wurden. Auch die Reifenabdeckungen 3 hatte ich jetzt angebracht (schließlich konnte ich mit meinen Wurstfingern jetzt nix mehr abreissen!).

Die hier gezeigten Einzelteile vor der SaZgM wurden extra grundlackiert und mit den Tarnflecken versehen. Lediglich trocken legte ich sie später auf die Zugmaschine auf, um einigermaßen die richtigen Übergänge beim Brushen der schwarzen und braunen Flecken hinzubekommen.

1 = Sattelplatte mit Chassishalterung
2 = Haltestange der Versorgungsleitungen mit Basis
3 = Abdeckplatte (PE-Teil)
4 = Beide Werkzeugkästen
5 = Unterbau mit Tank und Reserveradhalterung
6 = Motorraumplatte

Links das Vorhängeschloss (aus dem VOYAGER-Satz) an einer Werkzeugbox und rechts das Armaturenbrett (ebenfalls PE), das an den Punkten 1 und 2 nach den Aufnahmen noch nachgebessert wurde!
Bei diesen beiden Bildern mußte ich sowohlfoto- und bearbeitungstechnisch tricksen, weil die Makro-Funktion meiner damaligen Kamera nicht so berühmt war. Deswegen habe ich die letzten beiden Bilder mit digitalem Maximalzoom, Stativ und Zeitautomatik aufgenommen, beim Armaturenbrett zusätzlich mit Blitz. Dadurch sieht das Brett ein wenig grau aus, ist aber schwarz-seidenmatt.

 

Teil 3: Bau des Aufliegers

 

Im Gegensatz zur Zugmaschine war der Bau des Aufliegers wesentlich unkomplizierter. Beim Grundaufbau des sechsachsigen Fahrgestells sowie des Schwanenhalses kann man sich beruhigt an die Bauanleitung halten. Hier wurden von TRUMPETER hier keine Fehler versteckt.Einfach beim Schritt 1 anfangen und sich dann langsam durcharbeiten – bis zum gezeigten Bild

Allein die sechs Achsen haben sehr viele Teile, die man natürlich sorgfältig zusammenkleben sollte. Ich habe dafür eine halbe Nacht am Basteltisch gesessen – und mein Eindruck war, dass ich nicht einfach nicht vorankomme ... bedingt durch die vielen Einzelteile. Besonderes Augenmerk habe ich drauf gelegt, dass die vier lenkbaren Achsen hinten auch leicht beweglich sind bzw. bleiben
ACHTUNG: Auf der Standfläche des Aufliegers sind Löcher angedeutet. Bevor man diese Platte verbaut, sollten die eingegossenen Löcher durchbohrt werden, denn im Original sind sie auch durchbrochen. Rechts im Bild sind in den gelben Kreisen nur drei Bohrstellen von insgesamt sechs zu sehen.

 

Ein weitere Sache hat mich vorher schon länger beschäftigt ... Wie bekomme ich auf den Auflieger eine schöne Anti-Rutsch-Fläche, denn die Auflieger- Platte im Bausatz ist glatt, am Original sind aber deutlich beidseitig die Anti-Rutsch-Fläche zu erkennen!?

Nach ausgiebiger Suche im Internet (Wie mache ich Anti-Rutsch-Flächen?) fand ich mehrere Lösungen - und ich habe mich dafür entschieden, diese rauhen Flächen zu brushen. Die Vorgehensweise ist schnell erklärt - verwendet habe ich dazu folgendes Material:
- Airbrush mit großer Düse (über 0,3mm)
- Kompressor mit Arbeitsdruck über 3 bar
- GUNZE Flüssigspachtel Mr. Surfacer 500

Die zu brushende Fläche abkleben, Flüssigspachtel UNVERDÜNNT verwenden und – wenn möglich – mit einem Arbeitsdruck von mind. 4 bar auf die Fläche aufbrushen. Mit etwas weniger Druck funktioniert der Vorgang auch ...
Außerdem nie viel Flüssigspachtel auf einmal in den Vorratsbehälter der Gun füllen, da er verhältnismäßig schnell eintrocknet und so die Gun „zumacht“. An der Düsenspitze bilden sich langsam Spachtelfäden, die störend wirken können (u. a., wenn man nicht genügend Betriebsdruck zur Verfügung hat). Auch ich musste mehrmals zwischendrin mit Mr. THINNER (von Gunze) oder Nitroverdünnung meine Pistole wieder "freimachen“.
Die nachfolgende Bilderserie zeigt die einzelnen Arbeitsschritte

 

Als ich mit den Anti-Rutsch-Flächen fertig war, konnte ich mich dem Schwanenhals des Aufliegers widmen. Im Schwanenhals laufen verschiedene Versorgungsleitungen, die am Modell nicht berücksichtigt sind. Der Schwanenhals hat jedoch einen Durchbruch, in dem eben diese Leitungen sichtbar sind.
Dafür habe ich einfach verschiedene Drähte verwendet. Diese wurden entweder "einzeln" oder miteinander verdrillt so verbaut, dass der gezeigte (optisch richtige) Eindruck entstanden ist.

Auf dem rechten Foto sind die Leitungen nochmal unter Punkt 2 zu erkennen.
Allerdings hat auch hier TRUMPETER bei der Recherche geschludert und oben eine Öffnung in den Schwanenhals „produziert“. Das ist falsch - diese Öffnung sollte man tunlichst verschließen. Ich habe dazu ein Stück Sheet benutzt, wie bei 1 erkennbar ist. Die Kanten des Sheets habe ich mit Flüssigspachtel ein wenig kaschiert. Wenn man eine ganz dünne Plastikkarte dafür benutzt, kann man sich hier den Einsatz von Spachtel sparen.

Hier links steht der lackierfertige Auflieger. Bis es zu diesem Ergebnis gekommen ist, habe ich mich allerdings „kreuz und quer“ durch die Bauanleitung geklebt, je nachdem, was gerade am Trocknen war und auch wegen der Verwendung der Ätzteile. Nach der genannten Grundfertigstellung des Aufliegers (mit Fahrwerk) und des Schwanenhalses sollte man sich also seinen eigenen Weg suchen, was man wann wie verklebt.
Grundsätzlich kann ich nur dazu raten, am Schwanenhals so lange wie möglich getrennt vom Auflieger zu bauen. Das bringt bei der Handhabung der beiden großen Teile sowie dem Verbauen der Ätzteile erhebliche Erleichterungen. Ein gründliches Studium des Aufliegerbauplanes ist hier unabdingbar.

Auf dem rechten Bild ist in den gelben Kreisen wieder Eigenarbeit zu sehen. Die Handgriffe an der Verzurrstange sind aus Blumendraht, die Halterungen waren Büroklammern. In den roten Kreisen ist die Axthalterung, darüber noch mal PE für die Halterung der Tarnstangen, angebracht am dortigen Gitter. Die weißen Flecken des Sekundenklebers waren nach dem Lackieren verschwunden.

Bild links: Rechts unten ein Staukasten mit Vorhängeschloss – auf der Ladefläche oben (noch) die Reservereifenhalterung, ebenfalls mit einigen PE-Teilen verfeinert. Diese Halterung wurde erst nach dem Lackieren dort angebracht, wo die roten Pfeile hinzeigen. Ansonsten würden die beiden Reservereifen mit grün gebrusht.
Bild rechts: Hier sind die Staukästen der gegenüberliegenden Seite zu sehen – auch wieder mit Vorhängeschlössern versehen. Die schraffierten Flächen zeigen die größeren Abstände zwischen Staukästen und Auflieger (ein kleiner Bausatzmangel). Der kleine Feuerlöscherkasten sollte auf halbe Höhe gesetzt werden und nicht gem. Bauplan ganz unten – dort, wo die roten Pfeile hinzeigen.

 

Beim Bau des SLT verwendete ich natürlich auch Ätzteile aus dem Bausatz. Die auf dem linken Bild erkennbaren PE’s sind vom Bausatz, nur die beiden Unterlegkeile werden von VOYAGER gehalten. Bei Punkt 1 habe ich ein Loch gebohrt, aus dem das Stromkabel für die gelbe Rundum-Kennleuchte kommen wird. Punkt 2 ist ein dünn geschliffenes Spritzgussteil, das zu einem Tarnlicht wird.

Die Heckstützen des Bausatzes sind etwas zu lang und sollten vor dem Verkleben gekürzt werden. Da ich mir aber unschlüssig war, ob ich das Gespann beim Beladen darstellen will oder nicht, habe ich mir diesen Bauschritt ganz genau betrachtet und die Heckstützen beweglich gemacht.
An der gezeigten Stelle mit 0,5mm-Bohrer durchbohren – ebenfalls an den Stützen – Büroklammer zurechtschneiden – reinschieben – mit Sekundenkleber fixieren – fertig ... und funktioniert!

Wenn schon beweglich – dann aber alles, was geht! So zumindest hatte ich es mir gedacht. Links sind die Auffahrrampen an den Halterungen mittig gestellt – sie könnten aber auch zur Mitte hin verschoben werden, je nach Spurbreite des "Ladegut's". Außerdem waren die zweiteiligen Rampen noch zum hoch- bzw. zusammenklappen.
Um das zu erreichen, muss man hier beim Umgang mit dem Kleber vorsichtig sein. Im Nachhinein stellte sich dann heraus, dass die ganze Genauigkeit - in meinem Fall - überflüssig war, da ich die Rampen doch festgeklebt habe.

Apropos Auffahrrampen ... Beim Abtrennen der Teile I 48 brachen mir die Halteklauen, die die zweiteiligen Auffahrrampen miteinander verbinden. Mit etwas Erfindungsgeist konnte ich meine Trotteligkeit aber beheben.

Die abgebrochenen Klauen habe ich weggefeilt, zwei kleine Löcher in die rechte Rampe gebohrt und die Metallösen dort eingeklebt. Die Ösen sind selbstgemacht – Blumendraht sei Dank. So konnte ich in die beiden Ösen das Verbindungsstück einklemmen und die Rampe beweglich halten (siehe 1). Bei 2 ist eine verkürzte Halteklauen erkennbar, gebrochen beim Kleben. Die zweite Führung blieb intakt – und durch die „gute Führung der Blumendrahthalterung“ war hier eine Nacharbeit nicht nötig

Am Schwanenhals gefiel mir die Platte (zum Verschließen des Bausatzfehlers) nicht so und ich habe nochmals meine Bilder durchgesehen. Dabei fiel mir ein, wie ich diese Platte so gestalten könnte, dass es aussieht, als wenn sie einfach dahingehört.
Da vom VOYAGER-PE-Satz noch einige „Schrauben“ übrig waren, entschloß ich mich: Die geklebte Platte (roter Kreis) wird verschraubt (links)! Diese Schraubköpfe sind in den gelben Kreisen zu sehen. Außerdem kann man auf dem Bild nochmals gut die „nachgebesserte“ Verzurrstange betrachten.

Rechts nochmals eine andere Ansicht der ge-/verschraubten Platte und der Verzurrstange an der rechten Seite des Schwanenhalses. Im roten Kreis ist bereits die Brechstange befestigt – an den Ätzteilhalterungen (2 Stück - mittig). Die Klemmen, die das Brecheisen halten werden, wurden erst nach der Lackierung des Aufliegers sowie der Detailbemalung der Brechstange angeklebt.

 

Jetzt war das Modell soweit lackierfertig

SLT fertig für die Farbgebung

 

Teil 4: Farbgebung des Gespanns

 

Die folgenden Modellbilder sind leider nicht so gut geworden, da sie einerseits im Bastelkeller bei Kunstlicht (2x 100W) entstanden und ich andererseits in Sachen Modellfotografie auch noch am Anfang war.
Zuerst zeige ich die „Tatwerkzeuge“ und „Tatmittel“, die ich für die Farbgebung bzw. Vorarbeiten verwendet habe:

Der Kompressor REVELL STANDARD hat 2005 (nach 13 Jahren) das Zeitliche gesegnet – Kurzschluß im Anker. Meine Airbrushpistole BADGER 150 ist genauso alt, funktioniert aber nach wie vor sehr gut.

Das Parkettpflegemittel BIMS ist eine geeignete Grundversiegelung, die die Verwendung von Modellbau-KLARLACK (glänzend) entbehrlich macht.

Die beiden Ölfarben, SCHWARZ und SIENNA GEBRANNT (oben Mitte), ergaben die WASHING-Brühe, während für das TROCKENMALEN OCKER, WEISS und DUNKELGRÜN zu je einem Drittel gemischt einen MINTFARBENEN Ton ergeben.
Mr. SURFACER 500 war für die Anti-Rutsch-flächen, Mr. SURFACER 1000 ist eine Grundierung, im Verhältnis 1 : 1 verdünnt mit Mr. THINNER sehr gut zu brushen. Die drei Tamiyafarben XF-67 bis XF-69 waren und sind meine bevorzugten Töne für die Flecktarnung von Bundeswehrfahrzeugen.

Aufgrund der Menge an Ätzteilen, die an der Sattelzugmaschine verbaut wurden, habe ich vorher das ganze Fahrzeug mit SURFACER 1000 grundiert. Damit wollte und habe ich auch erreicht, dass die Acrylfarbe an allen Teilen gleichmäßig gut haftet, sowohl an den Plastik- als auch an den Metallparts - und auch nicht wieder abblättert (siehe Bilder rechts).

 

Der Auflieger des SLT-56 wurde ebenfalls dünn mit der Grundierung gebrusht. Dabei habe ich vor allem darauf geachtet, dass am sowohl am Schwanenhals und am Heck des Aufliegers genügend Grundierung hin kam. An diesen beiden Stellen waren die meisten Messingteile verklebt.

 

Ich ließ dem Grundierer über zwei Tagen zum Trocknen. Erst dann bereitete ich die erste Farbe vor: XF-67 NATO-GREEN (=BRONZEGRÜN) von Tamiya.
Da die Fahrzeuge der Bundeswehr seit den 80er Jahren überwiegend in Drei-Fleck-Tarnung durch die Gegend rollten, war das Aufbringen der Flecken der nächste Arbeitsschritt. Erst zeichnete ich die Ränder der schwarzen Flecken mit verdünnter Farbe und einem 0/5er Pinsel auf, um sie anschließend - wieder mit der - Airbrush und XF-68 NATO-BLACK (=TEERSCHWARZ) „auszumalen“.
Nach diesem Arbeitsschritt - und einem Tag Trocknungszeit - wendete ich diese Vorgehensweise nochmal an, jetzt mit der noch fehlenden "Fleckfarbe" XF-69 NATO-BROWN (=LEDERBRAUN).

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Jetzt, nach der Grundlackierung per Airbrush, ging es mit dem Pinsel weiter – Detailbemalung.
Die Bergeseile und verschiedene Einzelteile wurden bemalt bzw. jetzt am Modell verklebt – Werkzeugkästen, Ersatzradhalterungen und Tank, Leitkreuze etc. Diese Sachen sind auf den oberen und auch auf den nachfolgenden Bildern zu sehen.
Jetzt – nachdem die Details fertig bzw. angebaut waren – kam die Erstversiegelung mit dem Parkettmittel BIMS. Diese „Vorbereitung“ hatte den Zweck, aus dem rauhen Modelluntergrund (durch den Mattlack) eine glatte Oberfläche zu bekommen. Dies ist nötig für das Anbringen der Decals, damit sich darunter keine Luftblasen bilden können und so "silbern". Außerdem ist eine glatte Oberfläche ein großer Vorteil für das anschließende Washing mit den Ölfarben.

Links ist die, von innen maskierte, Fahrerkabine zu sehen. Dazu habe ich Abklebeband aus dem Malerbedarf verwendet. Mein Hintergedanke war einerseits, jetzt noch nicht die Front- und Seitenscheiben einzubauen, um sie vor Farbeklecksen zu schützen und natürlich, um das schon fertige Interieur ebenfalls vor Farbnebel zu bewahren.
Dies ist nur dadurch möglich gewesen, weil ich das Fahrerhaus so gebaut habe, dass ich es auch jetzt noch abnehmen und wieder aufsetzen kann.

Den auf dem rechten Bild noch glänzenden Auspuffendtopf habe ich danach mit stark verdünntem MATTSCHWARZ gestrichen, um ihn vom Rest der Tarnung – speziell vom NATO-BLACK – herauszuheben. Danach wurde er mit verschiedenen Brauntönen trockengemalt (u. a. ROST), um ihn noch „echter“ hinzubekommen. Die Stahlseile wurden ebenfalls mit SCHWARZ gewashen und noch trockengemalt, um sie realistischer erscheinen zu lassen.

Dieselbe Behandlung mit den Farben erhielt natürlich auch der Auflieger. Der leichte „Grauschleier“ auf den Bildern stammt von Fotografieren und leichtem Nachbearbeiten (=aufhellen) der Bilder am PC und ist nicht auf dem Modell gewesen.

 

Nach der Erstversiegelung - und noch vor dem Washing - ging es dann weiter mit den Details, die wiederum viel Zeit in Anspruch nahmen. Wärmstens empfehlen kann ich an dieser Stelle noch der Kauf des Decalbogen 2555 der Fa. TL-DECALS für Schwerlasttransporter. Die beiliegenden Decals im Bausatz sind leider nicht so 100%ig passend, was durch den rechten Bogen allerdings gut ausgeglichen wird.

 

 

Jetzt, nachdem sich das Modell der Fertigstellung näherte, waren noch folgende Arbeiten durchzuführen:

  • Decals aufbringen und nochmals versiegeln
  • Washing und Trockenmalen
  • dazw. Anbau der letzten Teile inkl. Bereifung
  • Verschmutzung des Gespanns
  • Einbau der Klarsichtteile, Beleuchtung und Anbau der RKL’s (gelbe Rundumkennleuchten)
  • Endversiegelung mit ModelMaster Mattlack

 

 

Der fertige Schwerlasttransporter SLT-56 FRANZISKA ist - mit einem weiteren Modell (als Beladung) - auf dem Diorama "Museumstransport" zu sehen.

 

 

 

E N D E
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