Zum Bau dieses Revell-Modells entschloß ich mich sehr kurzfristig. Erst kurz zuvor hatte ich ein mehrmonatiges Projekt abgeschlossen - und wollte jetzt
etwas machen, was nicht so viel Aufwand benötigte. Hier kam mir der WOLF-Bausatz sehr gelegen.
In verschiedenen Modellbauforen wurde die einhellige Meinung wiedergegeben, dass das Modell sehr passgenau und gut zu bauen ist. Weiterhin kann man das
Modell sehr zügig bauen; zu dem Zeitpunkt gab es im Handel noch keine Zurüstteile für den WOLF, da das Modell erst Mitte 2008 auf den Markt gebracht wurde.
Ein weiterer Punkt für meinen Entschluß war der, dass ich hier ohne großen Verlust erstmals die Umtarnfarben der Bundeswehr verwenden könnte. Der
Farbenhersteller JPS-Color hat diese Farben im Jahr 2007 in den Verkauf gebracht.
Bevor ich mit der Arbeit begann, habe ich mich erkundigt und recherchiert, ob der WOLF auch in Umtarnfarben existiert - was mir einmal von mehreren Seiten bestätigt
wurde und ich jetzt auch Bilder von ISAF-WÖLFEN sah, wie sie aktuell bei der Bundeswehr in Afghanistan verwendet werden. Nach dieser "frohen Botschaft"
konnte ich beginnen, das Vorhaben mit meinem "Umtarn-WOLF" der Bundeswehr-ISAF umzusetzen.
BAU des DB WOLF
Gem. dem Bauplan habe ich begonnen, das Fahrwerk des Geländewagen's zu verkleben. Dies ist gleichzeitig der komplizierteste Abschnitt während des gesamten
Bau's. Die Teile sind aber sehr gut gemacht und passen schön zueinander, in der Bauanleitung sind die einzelnen Schritte eindeutig erklärt.
Zwischenzeitlich kann man auch einige Sachen am Chassis, im Innenraum, am Armaturenbrett und am Verdeck verbauen. Das Modell selbst hat eine übersichtliche
Anzahl an Einzelteilen.
Über den Fortgang der Klebearbeiten im Einzelnen habe ich keine Bilder gemacht. Für die Einzelteile (ohne Lackierung), wie sie rechts im Bild zu sehen sind,
habe ich ungefähr zwei Tage gebraucht. Bei einer Fahrzeugseitenwand liegt die Tür daneben (rechts von der Motorhaube - über dem Armaturenbrett). Die Türen
sind in die Seiten eingegossen, nachdem ich eine Tür offen haben wollte, habe ich diese mit einem scharfen Skalpell aus diesem Bauteil vorsichtig ausgeschnitten.
Die Karosserie ist in Bronzegrün vorlackiert.
Als ich das Chassis das erste Mal im Inneren näher betrachtete, sah ich verschiedene Angußteile auf der Mittelkonsole, mit denen ich nichts anfangen konnte.
Bei Durchsuchen mehrerer Originalbilder erkannte ich dann, dass es sich hierbei um Funkausstattung handeln soll. Der Bordlautsprecher und der BV-Schaltkasten
waren angedeutet, aber als solche nicht erkennbar.
So habe ich mich dazu entschieden, wenigstens den Funkhörer und etwas Verkabelung nachzubilden.
Rechts ist das fast fertige Armaturenbrett - mit Farbe und Decals - abgebildet.
Die Ladefläche des WOLF's hat einen Boden aus Holz, den ich versucht habe, farblich nachzubilden.
Nach einer beigen Grundierung wurde diese mit der Ölfarbe BURNT UMBRA überzogen und leicht gewashen. Im Vergleich zum Original war das aber noch viel zu hell
und rotstichig - wie auf dem nebenstehenden Bild zu sehen ist. Nach einigen weiteren, leider nicht so erfolgreichen Versuchen, die Fläche wieder abzudunkeln,
griff ich in meiner Verzweiflung zur Ölfarbe VAN DYK BRAUN - und diese brachte mir dann den gewünschten Effekt.
Diese dunkle Abtönung ist auf einem der letzten Baubilder zu sehen. Am Fahrwerk musste ich auch noch Einiges mit Farbe machen, das Auspuffrohr etwas "rosten",
die Bremsscheiben silber anmalen und weitere Kleinigkeiten nicht 'vergessen' ...
Nachdem die Ladefläche der letzte Abschnitt war, was meine Grundfarbgebung betraf, habe ich die verschiedenen Einzelteile miteinander verbaut und das Chassis
mehr oder weniger fertiggestellt.
Die nebenstehende Karosserie ist bereits mit der Umtarnfarbe SANDBEIGE grundiert, die in diesem Fall BRONZEGRÜN 'ersetzt'. Die einzelnen Karossenteile,
Windschutzscheibe oder Verdeck sind noch nicht miteinander verklebt, sondern werden nur von der Innenseite mit etwas Klebeband zusammengehalten.
Die "Wüsten-Flecktarnung" ist aufgetragen.
Statt dem Teerschwarz wurde als Erstes das dunklere GRAUBEIGE aufgebrusht, bevor Lederbraun durch das ganz dunkle SANDBRAUN ersetzt wurde. Bei der
Grösse und Verteilung der Flecken habe ich mich an den Fleckentarnplan für den WOLF gehalten.
Nach einem Tag Trocknungszeit musste ich dann feststellen, dass sich die JPS-Farben sehr weich anfühlen - und auch leichter verkratzen verschiedene
Acrylfarben anderer Hersteller.
Ein Klarlack-Versiegelung der Umtarnfarben ist also unabdingbar. Andererseits war dies aber sowieso geplant vor dem Anbringen der Bausatzdecals. Für
die Decals, bei denen ich (wie immer) MIRCOSCALE SET & SOL verwendet habe, will ich eine glatte Oberfläche haben.
Leider liegen dem Bausatz nur die älteren ISAF-Decals bei, die vor längerer Zeit verwendet wurden. Die auffälligen grünen Kreise mit arabischer Beschriftung
bekam ich erst einige Wochen nach Fertigstellung des WOLF's.
Durch einen glücklichen Umstand lernte ich über das Internet einen Modellbauer kennen, dessen Interesse ebenfalls hauptsächlich der Bundeswehr gilt.
Desweiteren ist dieser Modellbauer bereits versiert beim Abgiessen von Bauteilen. Dieser teilte mir beiläufig mit, dass er von einem anderen Modell
verschiedene Abgüsse gemacht hat und ob ich nicht etwas für den WOLF möchte.
Ich war davon begeistert und stimmte natürlich zu. Schließlich bekam ich per Post bessere Reifen und Sitze sowie das nebenstehende Ersatzrad, die ich
beim Bau selbstverständlich verwendet habe.
Nach einigen Stunden Arbeit, vor allem durch die Farbgebung, waren die Einzelteile des Fahrzeug's für die Endmontage bereit.
Die Karosserie wird hier immer noch von innen durch kleine Klebebandstreifen zusammengehalten. Verwendet dafür habe ich das Maskierband von Tamiya, das
einerseits eine anständige Klebekraft aufweist, sich andererseits aber auch vom Material wieder abziehen lässt, ohne möglicherweise Farbe mit abzureissen.
Bild links: Die Seitenteile, das Heck, und der Kühlergrill sind mit dem Fahrgestell verklebt. Die Motorhaube ist hier erst lose aufgelegt.
Bild rechts: Die Stoßstangen vorn und hinten, Windschutzscheibe und Überrollbügel sind verbaut. Die Motorhaube ist jetzt auch angeklebt.
Da ich die Windschutzscheibe verstauben möchte, habe ich den Bereich abgeklebt, an dem die Scheibenwischer ihre Arbeit verrichten. Die offenstehende
Fahrertür ist mittels zwei gebogenen Federstahl-Drahtstücken befestigt worden. Dazu habe ich jeweils in Tür und Rahmen Löcher gebohrt als Verankerung.
Hier, auf dem letzten Bild dieses kleinen Berichts, weise ich vor allem und extra nochmal auf die Ladefläche hin. Der dunkle Holz-Look ist durch das
dickere Washing entstanden, das ich mit der Ölfarbe VAN DYKE BRAUN durchgeführt habe.
Es waren am Modell noch einige Arbeiten zu erledigen. Unter anderem bekamen die Kühler- und Lüftergitter ein braun-schwarzes Washing, während das
Fahrzeug selbst noch mittelbraun gewashen wurde. Verschiedene Teile im Innenraum habe ich zudem trockengemalt. Dann folgte nach der Endmontage aller
Einzelteile noch die Verstaubung des Fahrzeug's.
Wie mein WOLF 'im Einsatzgebiet' aussieht, ist bildlich hier zu sehen.
E N D E
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