Die SR-71 A mit der Werksnummer 64-17974 war auf der KADENA AIR FORCE BASE in Okinawa/Japan stationiert. Gemeinsam mit zwei anderen BLACKBIRDS
flog sie von dort aus ihre Aufklärungsmissionen über Vietnam (und evtl. auch weiter ... ). Die "974" war die erste BLACKBIRD, die 1968 nach
Kadena verlegt wurde und dort landete. Das brachte ihr den Spitznamen ICHI BAN ein, was in der Landessprache NUMMER EINS heisst.
Von Kadena aus wurden die Aufklärungsmissionen geflogen, die sogenannten HABU-Einsätze. Die HABU ist eine Viper, die auf Okinawa beheimatet
ist. Die Anzahl der jeweiligen Einsätze einer BLACKBIRD wurden als HABU links hinter der Kanzel des RSO aufgemalt - und diese
Viper ist auch auf den Seitenleitwerken, gemeinsam mit der 'ICHI BAN' verewigt.
Am 21.04.1989 ereilte die ICHI BAN das Schicksal. Nach dem Start explodierte das rechte Triebwerk und beschädigte dabei auch noch viele
Hydraulikleitungen und Kabel des linken Triebwerks. Dadurch konnte diese J-58-Turbine auch nicht mehr die benötigte (volle) Leistung
bringen, die für einen Rückflug mit nur einem Triebwerk nötig gewesen wäre. Sowohl der Pilot als auch sein RSO konnten sich sicher
ausschiessen und landeten an Fallschirmen unverletzt, während die "974" ins Meer stürzte.
Dieser Absturz (durch techn. Defekt) war der Erste nach einer Zeit von 18 unfallfreien Jahren, in denen keine BLACKBIRD
abgestürzt ist (auch ein Rekord). Gleichzeitig war dieser Absturz der 11. (und letzte) Unfall, bei dem eine SR-71 verloren ging.
Bis zum April 1989 war diese Maschine über 23 Jahre im Einsatz.
Dieses Flugzeug wurde konzipiert und eingesetzt als strategischer, überschallschneller Langstrecken-Höhenaufklärer, was der
Herstellerfirma LOOKHEED SKUNK WORKS auch hervorragend gelungen ist. Von dieser Maschine wurden verschiedene Typen gebaut und eingesetzt.
Eine "Bird" kann mit unglaublichen Werten beeindrucken - dazu eine Typenliste:
Einige technische Daten:
- Dauergeschwindigkeit: über Mach 3
- Höchstgeschwindigkeit: Mach 3,5
- Dienstgipfelhöhe: 85.000ft = 25,908 km
- Abfluggewicht: ca. 52 Tonnen
- Höchstgewicht: 77 Tonnen
davon Treibstoff: ca. 30t JP-7 Spezialkerosin, max. 36t
- Reichweite ohne Tanken: 4830 km
- Kerosinverbrauch: rd. 30t/h
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Gebaute Muster der BLACKBIRD
- A-12: Einsitzer, keine schwarze Lackierung (13 gebaut ~ 5 abgestürzt)
- YF-12: Prototyp, 2sitziges Jagdflugzeug (3 ~ 2)
- SR-71 A: Langstrecken-Höhenaufklärer (29 ~ 11)
- SR-71 B: Schulungsmaschine (2 ~ 1)
- SR-71 C: Nachfolger der abgestürzten B-Version (1 ~ 0)
- M-21: Prototyp, Träger einer unbemannten Drohne (2 ~ 1)
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Erstflug einer SR-71 A war am 22. Dezember 1964 - und schon hier übertraf dieses Flugzeug alle Erwartungen. Im Lauf der folgenden Jahre
stellten verschiedene BLACKBIRD's Flugzeug-Weltrekorde auf, die vermutlich auch nicht so schnell gebrochen werden. Die beiden
Jet-Triebwerke J-58 (je 14.742 kp Schub) kamen von der bekannten Firma PRATT & Whitney und waren zum damaligen Zeitpunkt (und sind bis
heute) die stärksten der Welt.
Von allen eingesetzten 29 SR-71 verloren die Vereinigten Staaten 11 Maschinen. Dabei handelte es sich ausnahmslos um Unfälle und keine
Abschüsse; von den 22 verunglückten Besatzungsmitgliedern kam nur ein Navigator ums Leben. Es gab keine weiteren Verluste an
Menschenleben ... u. a. dank dem speziell entwickelten Schleudersitz für die BLACKBIRD.
Das Modell der Fa. TESTORS erweckte in der Packung einen guten Eindruck. Dieser trübte sich jedoch schnell aufgrund schlechter Passform, einiger
Sinkstellen (die verspachtelt wurden) und eines recht einfach gehaltenen Cockpits. Beim Cockpit behalf ich mir mit einem Resin-Zurüstsatz von TrueDetails,
während bei den anderen Mängeln viel Handarbeit angesagt war.
Nach jedem Bauschritt beim Verkleben der Rumpfteile war Spachteln und Schleifen angesagt, um die teilweise immensen Spalten zu beseitigen. Nachdem
die Rumpfeinzelteile verklebt war, ging die Spachtelei weiter - hauptsächlich an der Rumpfunterseite. Alles in allem war ich ca. 10 Stunden Netto
mit dem Nassverschleifen beschäftigt und verbrauchte dabei einige Bögen Schmirgelpapier. Am "nackten" Fahrwerk brachte ich noch einige Drähte an,
um Brems- und Hydraulikleitungen zu simulieren.
Trotz aller Unbilden und Mehrarbeiten würde ich diese Modell nochmals bauen - zum einen wegen der außergewöhnlichen Form und zum Zweiten
wegen der beeindruckenden Modellgrösse des "schwarzen Vogels".
Material:
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- SR-71 A/B Blackbird - Testors
- Resin-Cockpit - True Details
- Bauzeit: Herbst 2005
- Baukosten: ca. 75 Euro
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- Hydraulikleitungen aus Draht
- Spachtel (flüssig & zäh)
- Naßschleifpapier
- Farben: Tamiya, Revell
- Ölfarben von Lukas
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