Die Vorgeschichte zur Entstehung dieser Landschaft will ich hier - als Hintergrundinformation - kurz beschreiben.
Das Modell, das auf diesem Diorama "landen" sollte, war der AH-64 A 'APACHE' Kampfhubschrauber im Maßstab 1/35. Zu Beginn dieser Überlegungen stand aber noch
nicht fest, um welche Art von Landschaft es sich handeln wird. Irgendwann (lange vorher) erhielt ich eine Resinfigur geschenkt, die (lt. Hersteller) einen
Soldaten der Special Forces in "Räuberzivil" darstellte. Und dafür hatte ich - als ich die Figur bekam - überhaupt keine Verwendung im Auge ...
Während des APACHE-Bau's gingen mir immer wieder Gedanken über das zukünftige Diorama durch den Kopf - und dabei fiel mir die SF-Figur wieder ein ...
... und die Gedanken über die Darstellung eines "kargen Geländes" für den Hubschrauber, und dabei die Einbindung der Figur, nahm immer mehr Formen an!
Meine gedanklichen Entwicklungen wurden immer konkreter und schlußendlich stand mein Entschluß zu einer "Dio-Wüste" oder "Wüstendiorama".
Die Szenerie könnte theoretisch überall auf der Welt dort stattfinden, wo die US-Truppen im Einsatz sind: Irak, Afghanistan oder in den Vereinigten Staaten
in einem Übungsgebiet in Utah oder Nevada.
Eine richtige, konkrete Vorstellung, wie ich meine Gedanken modellbauerisch umsetzen kann - die fehlte mir noch. Aber im nachfolgenden Baubericht ist nachzulesen,
wie ich meine Phantasien dreidimensional machte.
Teil 1: Geländerohbau
Teil 2: Farbgebung und Feinheiten
Teil 3: Bilder des fertigen Diorama's
Teil 1: Rohbau des Geländes
Vor Beginn den Dioramenbau's war die Voraussetzung, dass das Modell (hier: AH-64 A APACHE) soweit fertiggestellt war, dass es für Standproben
genommen werden konnte. In meinem Fall habe ich den Heilkopter komplett fertig gemacht - bis auf wenige Sachen, die die Verstaubung betreffen.
Nachdem ich die äußeren Maße des Modells vermessen und auf eine Papierschablone übertragen hatte, zog ich los und suchte nach einer passenden
Grundplatte. Dabei hatte ich entweder eine 'Pinnwand' oder einen Bilderrahmen im Auge.
Bei den Bilderrahmen fand ich die richtige Grösse und hatte die Auswahl zwischen mehreren Rahmenfarben - und entschied mich für einen hellen Farbton,
der später mit der Farbe der Wüste korrespondieren könnte. Die Glasplatte wurde aus dem Rahmen entfernt und rechts überprüfte ich, ob ich mit
meinen Maßangaben richtig gelegen hatte.
Durch ein früheres Bauprojekt - mit Diorama - hatte ich noch "Reste" im Keller liegen. Ich nahm eine Styrodurplatte mit einer Dicke von 4 cm, die mir
als Basis für den Geländeaufbau dienen sollte und schnitt diese einigermassen auf die Innenränder des Bilderrahmens zurecht. Dabei achtete ich darauf,
zwischen Bilderrahmen und Styrodurplatte einen minimalen Spalt zu haben, um später auch noch meine Umrandung einpassen zu können.
Auf dem linken Bild sind die Arbeiten geschehen, die neben dem Schneiden auch noch etwas Abschleifen und Ränderbegradigung mit einer Holzraspel
voraussetzten.
Jetzt ging es an den eigentlichen Aufbau des Geländes, sprich die Gestaltung ...
Ich wollte auf dem Gelände eine deutliche 'Erhöhung' haben, die bei "Dioramen mit Grünzeug" z. B. in Form eines Baumes dargestellt werden kann, der das
Modell überragt.
Hier, bei einem Hubschrauber, war dies so nicht möglich. Welcher Pilot würde so nahe an einem Hindernis landen, dass die Gefahr besteht, die Rotorblätter
zu beschädigen? Ich entschied mich schon vorher für eine kleine Feldwand, die später noch deutlich unterhalb der Rotorblätter endet - um nicht eine zu große
Basis machen zu müssen.
Außerdem soll der weitere Teil des Geländes nicht eben sein, sondern ebenfalls unterschiedliche Höhen aufweisen. Um dies zu erreichen, bietet sich die
Verwertung von Styropor- oder Styrodurresten an. Wenn man für diese Arbeiten Gips o. ä. hernimmt, wird die Dioramenbasis sehr schwer - und dies vermeidet
man durch die Verwendung der genannten Materialien.
Während dieser Arbeiten ist es eigentlich unerlässlich, nach einem Arbeitsschritt immer wieder Stellproben durchzuführen (Bild links). Passt meine Idee und deren
Umsetzung noch - oder habe ich etwas falsch gemacht und muss dies nochmal machen?
Ein weiterer Vorteil liegt in der Bearbeitung von Styrodur/-por. Man kann daran rumschneiden und -schnitzen, bis das gedachte Ergebnis passt - und wenn man
sich dabei verschneidet, ist es kein Problem, das "verschnittene Stück" wegzuwerfen (oder zur Seite zu legen) und einfach das nächste Teil zu bearbeiten.
Für den Modellbauer stellt dies eine eigene Art des Recycling's dar - die Wieder-/Weiterverwendung von eigentlich nicht mehr brauchbaren bzw. gebrauchten
Sachen.
Auf dem linken Bild ist zu sehen, wie sich das Gelände entwickelt hat - und wie ich die Styrodurblöcke anordnen werde. In der Ebene wird ein Weg seinen Platz
finden, um noch mehr Unterschiede auf das Diorama zu bringen. Das wurde mit einem Eddingstift vorgezeichnet.
Rechts habe ich nun die Geländebauteile fixiert. Die Blöcke wurden großzügig mit Holzleim bestrichen und nach der vorherigen Probe aufeinander verklebt.
Zusätzlich habe ich noch Zahnstocher bzw. Schaschlikstäbchen durch die Blöcke gestochen und überstehendes Holz abgebrochen, um sie während der Trocknungsphase
zu fixieren. So können sie nicht mehr verrutschen, während ich weiterarbeite.
Den geplanten Weg habe ich - an den Fahrspuren - mit einer groben Holzraspel etwas ausgeschabt.
Beim Bau eines Diorama's bietet sich die Verwendung von STYRODUR
viel besser an als STYROPOR. Das -dur lässt sich besser bearbeiten (schneiden, schleifen, brechen etc.) als das -por und verursacht bei der Bearbeitung
auch viel weniger Schmutz. Vor allem braucht man sich nicht mit den "Schneeflocken" abärgern, die beim Styropor entstehen!
Nachdem nach einer Nacht die Geländeblöcke sauber verklebten, war der Außenrand des Diorama's an der Reihe.
Ich entschied mich für die Verwendung dünner Plastikplatten, die an der Oberkante gut zu schneiden bzw. an der Unterkante entsprechend gerade waren. Sie
maskieren sehr gut die rauhe Oberfläche der Styrodurränder und werden ebenfalls mit einen guten Klecks Holzleim (Weißleim) verklebt. Zusätzlich habe ich
die fertig bearbeitenen Sheetplatten mit Malerkrepp fixiert.
Ein minimaler Nachteil ist hier, dass kleine Spalten entstehen, wenn zwei Plattenenden bzw. Eckbereiche aufeinandertreffen und verspachtelt/verschliffen werden
müssen.
Es folgt der "nächste Baustein" der Geländegestaltung ...
... der Aufbau meiner Felswand (links) und das Angleichen des Geländes an die verwendeten Materialien (rechts).
Durch Gussformen eines Bekannten habe ich mir aus Gips Felsen hergestellt. Diese habe ich erst lose auf dem Gelände verteilt - und als mir die Anordnung
gefallen hat, wiederum mit Holzleim angeklebt. Die Felsen der Wand sind vorerst nur puzzlemässig aufgelegt, um die Wirkung zu sehen und herauszufinden,
in welcher Art und Weise ich welche Felsformation verwenden kann.
Das rechte Bild zeigt den bereits verarbeiteten Holzspachtel, um die Übergänge der einzelnen Styrodurblöcke und der verklebten Gipsfelsen zu
verdecken. HOLZSPACHTEL eignet sich für diesen Zweck besser als Gips, da der Spachtel nicht so leicht brechen kann. Selbst in ausgehärtetem Zustand kann
die Spachtelmasse mögliche "Verwindungen" des Untergrundes schadlos überstehen.
Nach den Trockenpassungen habe ich nun die verschiedenen Gipsfelsen verarbeitet. Auch hier benutzte ich wieder Holzleim, der an einigen Stellen hinter
den Felsstücken hervorquillt - aber z. B. mit einem nassen Pinsel schön an den entsprechenden Stellen verstrichen werden kann.
So entstehen beim Aushärten keine ungewollten "Leimtränen" oder "-tropfen".
Beim Verbauen/verkleben der Felsen blieben mehr oder weniger große Spalten bzw. Zwischenräume. Die Beseitigung dieser Löcher ist recht flott zu beseitigen,
indem man diese mit Holzspachtel füllt bzw. auffüllt.
Der Holzspachtel an sich ist aus dem Eimerchen (oder der Tube) verhältnismässig bröselig, wenn man aber einen nassen Rundpinsel (vorzugsweise Gr. 4 oder mehr)
die Spschtelmasse in die Spalten/Löcher einarbeitet, passt sich dieser hervorragend dem umgebenden Material an. Durch die Verwendung des Wasser wird der
Spachtel verdünnt und nimmt vorübergehend eine helle Farbe an (auf dem linken Bild grünlich-bläulich).
Nach wie vor ist die Oberfläche einheitlich (und langweilig) glatt. Teilweise schaut noch das Styrodur hervor, da mit dem Holzspachtel lediglich die Übergänge
zwischen Styrodurblöcken und Felsen maskiert wurden.
Vor dem Hintergrund meiner Wüsten-Szene habe ich auf "Grünes" komplett verzichtet, mir aber dafür viele unterschiedliche Steinarten vorbereitet. Auf dem
linken Bild sind oben verschiedenen grosse Steinchen aus dem Eisenbahnbedarf zu sehen (Schotter), rechts selbst gesammelte große Steine und links
Splitsteinchen, die ich mir einmal nach dem Winter "aufgehoben" habe.
In der Schüssel in der Mitte befindet sich gesiebter Vogelsand, mit dem ich meine Wüste hauptsächlich bedecken werde. Dazu habe ich die Ränder mit Malerkrepp
umklebt (Bild rechts), damit aus diesem "Sandkasten" kein Sand danebengehen kann.
Meine Vorgehensweise war die Folgende: (Bilder v. l. n. r.)
- Holzleim pur auftragen und mit nassem Pinsel verstreichen
- gesiebten Vogelsand satt auf die bestrichene Fläche rieseln lassen ...
- ... auf dem gesamten Diorama
- zwischenzeitliches Verteilen & Verkleben von Steinen
Das Bestreichen mit Kleber und aufstreuen von Vogelsand musste ich dreimal wiederholen, bis ich ein Ergebnis hatte, mit dem ich zufrieden war. Dafür brauchte
ich auch drei Tage, da jedesmal der Kleber trocknen musste und ich danach den überschüssigen Sand abgesaugt hatte.
Eine bessere Möglichkeit ist, den Vogelsand mit Holzleim und Wasser zu einer streichfähigen Masse anzumischen und diese dann auf dem Dio zu verteilen. Die
Steine und Steinchen werden dementsprechend vorher aufgeklebt (entweder auch mit Holzleim oder mit Sekundenkleber). Ebenfalls nicht vergessen soll/darf man zu
diesem Zeitpunkt, für einen vorgesehenen Weg die Spuren in den nassen Sand einzudrücken bzw. den Weg "vorzuzeichnen".
Als die Sandoberfläche soweit fertig und getrocknet war, habe ich die Seitenflächen der Umrandung gebrusht (links). Die Farbe ist eine Mischung
aus Matt Erde (XF-52) und Matt Braun (XF-10) von Tamiya. Die beiden Farbgläser (auf dem Diorama) habe ich zu Vergleichszwecken benutzt bzw. sollte das
meine Grundierung für die Oberfläche werden. Danach kam noch eine Versiegelung der Seiten mit klarem Seidenmattlack.
Vor dem Lackieren der Wände wurden die Ecken und Übergänge gespachtelt und sauber verschliffen, so dass glatte bzw. ebene Übergänge entstanden sind.
Als die Seitenwände richtig ausgetrocknet waren, habe ich diese wiederum abgeklebt, damit beim Bearbeiten der Oberfläche keine Farbspritzer oder Farbnebel
die vorangegangene Arbeit zunichte machen. Der Holzrahmen wurde selbstverständlich mit berücksichtigt.
Teil 2: Farbgebung in Einzelschritten und Verbesserungen am Gelände
Bevor ich mich richtig an die farbliche Bearbeitung der kompletten Oberfläche gemacht habe, wurden die Felsen und einige Vertiefung vorschattiert. Dazu
benutzte ich verdünntes Matt Braun (XF-10), das ich großzügig über die Felsen und in der Fahrspur mit einem großen Rundpinsel verteilte (Bild links).
Da bei dieser dunklen Verdünnung einiges daneben lief, versuchte ich diesen dunklen Effekt abzumildern und habe diese Ränder mit Wüstengelb (XF-59) -
ebenfalls wieder etwas großzügiger - überstrichen (Bild rechts).
Um das Vorschattieren nicht durch nachfolgende Farbarbeiten zu "zerstören", habe ich die Felsen vorsichtshalber mit Klarlack versiegelt.
Ein weiterer Grund dieser Versiegelung war, den Gipsfelsen einiges von der Saugkraft des Materials zu nehmen. Gips ist ein poröses Material und kann jede
Menge Farbe "schlucken".
Die Felsen haben mit BURNT UMBRA ein erstes Washing erhalten. Dabei ist mir die Felswand vom Optischen her noch zu brav und eintönig erschienen. Deswegen
nahm ich einige kleine Schottersteine, verteilte mit einem Pinsel leicht verdünnten Weißleim in der Felswand und ließ die Steinchen auf die Klebestellen
rieseln (links). Nach einiger Zeit (als der Kleber "angezogen" hatte) wurden die Steinchen nochmals mit verdünntem Holzleim überstrichen, um sie wirklich
fest zu fixieren.
Die Eintönigkeit der restlichen Landschaft lockerte ich mit weiteren Steinen auf, die ebenfalls nachträglich vorschattiert, versiegelt und gewashen wurden
(Bild rechts).
Die einzelnen Farbkontraste waren jetzt immer noch sehr heftig! Und der Sand selbst hatte noch keine Farbe abbekommen. Ich suchte mir aus meinen Farbbeständen
die verschiedensten Brauntöne (dunkel bis hell) zusammen und begann mit Airbrusharbeiten. Spezielle Farben kann ich hier nicht benennen, da ich ziemlich
willkürlich pure Farbe oder Mischungen wolkig auf den Diorama verarbeitet habe.
Es waren einige Farbdurchgänge mit unterschiedlichsten Schattierungen, die ich hier verarbeitet habe. Parallel dazu machte ich diverse Washing's mit verschiedenen
Washingbrühen, die ich mir vorbereitet hatte. Das war insofern möglich, weil die verwendeten Airbrushfarben alle auf Acrylbasis waren und mit Isopropanol
verdünnt wurden. Die Trocknungszeit - erst recht bei wolkigem Auftrag - ist hier fast nicht erwähnenswert. So habe ich möglicherweise auch "Nass-in-nass"
gearbeitet und die verschiedenen Farben zusätzlich mehr oder weniger stark vermischt.
In der 2. Bilderzeile ist zu sehen, dass ich hier auch bereits den ersten Trockenmaldurchgang für die Felsen gmeacht habe. Die hier verwendete Ölfarbe ist eine
Mischung aus SIENNA NATUR und LICHTER OCKER, das zusätzlich noch mit FLEISCHFARBE aufgehellt wurde. Im rechten Bild ist der Effekt des Trockenmalen schön erkennbar,
obwohl die Farben noch nass sind.
Nach den obigen Arbeiten gefiel mir das Diorama schon und ging von der Farbe her auch in die Richtung, die ich mir in etwa vorstellte. Aber das Aussehen
des Geländes war mir immer noch zu "bieder / einfach / eintönig".
Ich kramte meine ganzen Dio-Sachen nochmal hervor und plazierte nochmal verschiedene Steine, Steinhaufen und jetzt auch ein paar "Bäume", die von Baumwurzeln
stammten. Die Folge dieser Nacharbeit war jedoch, dass die Ränder und Kanten dieser Sachen wieder mit Sand 'umbördelt' werden mussten. Schließlich liegen
diese in der Wüste - und der Wüstensand versucht alles ein- oder zu vergraben.
Deshalb sind auf dem rechten Bild wieder die weißen Flecken des Vogelsand's erkennbar, die noch nicht farblich behandelt wurden.
Das linke Bild zeigt das Diorama, nachdem ich den frischen, weißen Vogelsand dem restlichen Gelände angeglichen habe. Dabei konnte ich nicht mehr die bereits
verwendeten Farben anwenden - weil ich es a) nicht mehr wusste, welche Farbe ich genommen hatte und b) die Wash- und Trockenmalfarben nicht mehr vorhanden
waren.
Ein Vorteil dieser Sache ist aber, dass das Gelände noch viel mehr Farbnuancen erhalten hat.
Im jetzigen Zustand sagte mir das Farbenspiel auf der Oberfläche schon zu - aber im Gesamten gesehen hatte ich das Gefühl, einen oder den sandfarbenen
Ton noch nicht richtig wiederzugeben - es erschien mir noch zu gelblich und zu dunkel.
Um diesen Effekt aufzuhellen, entschloß ich mich (mit etwas Bangen) zum wolkigen Überbrushen der Oberfläche mit Tamiya BUFF (XF-57). Die Wirkung dieser Farbe ist
auf dem rechten Bild dargestellt, wo der linke Bereich der Felswand noch nicht gebrusht ist.
Nach dieser "Vereinheitlichung" durch BUFF stand ich wieder davor, unterschiedliche Farben in die Wüste zu bringen. Deswegen ging es wieder los mit Brusharbeiten,
die von Washings unterbrochen wurden - oder umgekehrt. Eine feste Reihenfolge hatte ich hier nicht, weder in der Benutzung der Farben noch in der Anwendung
der unterschiedlichen Arbeitstechniken.
Diese ganzen Arbeiten und/oder Nacharbeiten machte ich nach eigenem Gutdünken - aus dem Bauch heraus - solange, bis es mir (wieder) gefallen hat. Zwischendurch
wurde das ein oder andere Foto gemacht, um die jeweiligen Veränderungen zu dokumentieren.
Die ganzen farblichen Sachen sowie die Veränderungen an der Oberfläche haben sich aber nicht innerhalb eines Wochenendes oder ein paar Tagen abgespielt, sondern
zogen sich über ca. vier Wochen hin. Bei der Verwendung von Ölfarben habe ich doch die ein oder andere Nacht bzw. mehrere Stunden gewartet und den Ölfarben
die Gelegenheit gegeben, etwas auszutrocknen. Dem Trocknungsvorgang half ich aber auch teilweise nach, indem ich einen Fön verwendet habe.
Aber langsam näherte ich mich dem Ende in Sachen Farbenspiele. Es folgten jetzt noch zwei Durchgänge im Trockenmalen, in denen ich die Kanten der Felsen nochmal
hervorgehoben habe. Durch die vorangegangenen Arbeiten wurden die zuerst gemachten Drybrushings wieder so stark abgemildert, dass sie regelrecht verschwunden
sind.
Ich mischte mir aus Ölfarben nochmals einen hellen Farbton, der mit einem Flachpinsel aufgetragen wurde. Wie das Trockenmalen auf der gesamten Fläche wirkt,
zeigt die obere Bilderserie. Die Ölfarbe ist teilweise noch nass bzw. auch schon über Nacht getrocknet.
Diese Drybrush-Mischung war am folgenden Tag noch verarbeitbar und ich habe sie nochmal aufgehellt, damit der Trockenmaleffekt an den Kanten noch stärker und
kontrastreicher sichtbar wird. Diese Farbe glich jetzt schon fast einen leicht abgetönten Weiß (untere Bildreihe).
Diese letzten beiden Drybrushing's habe ich absichtlich stärker gemacht, um die Ecken und Kanten nach der letzten "Behandlung" dieser Wüste immer noch zu
sehen. Nachdem die Ölfarben wieder über rd. 48 Stunden trocknen konnten, bereitete ich mir die letzte Farbe vor, mit der ich das Diorama wolkig überbrusht
habe. Dabei handelte es sich um die Vallejo-Acrylfarbe IRAQUI SAND - verdünnt mit Wasser.
Zu guter Letzt - und jetzt wirklich als letzten Schritt - behandelte ich das Diorama mit verschiedenen Pigmenten, in unterschiedlichen Farbtönen und auch nicht
an allen Stellen. Das Endergebnis ist auf den folgenden Bild zu sehen - an dem immer noch seitlich das Malerkrepp angebracht ist:
Teil 3: Die Wüste im Bild
Nach dem Entfernen der Maskierung an den Seitenwänden sowie dem Bilderrahmen machte ich vom fertigen (noch nicht mit Modell versehenen) Diorama ein paar
Aufnahmen:
Der Kampfhubschrauber AH-64 A 'APACHE' und die "Special-Forces-Figur" sind auf dem Diorama "Aussenlandung" zu sehen.
E N D E
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