Modell: MBT M 47 G 'Gen. PATTON I'

Der M 47 - mit fünf Mann Besatzung - wurde in den USA von 1951 bis 1953 produziert und entstand aus dem Turm des KPz T-42 und der Wanne des M-46. Von den über 8500 produzierten Einheiten wurden ca. 7500 an verbündete Staaten exportiert. Die Hauptbewaffnung des M 47 war eine 90mm-Bordkanone, ein schweres MG Cal. .50 (12,7mm) auf dem Turm, ein Bug- und ein koaxiales Turm-MG im Kaliber .30 (7,62mm).
In den Vereinigten Staaten ging die Panzerentwicklung aber schon weiter in Richtung des M-48, obwohl gerade erst der Bau des M-47 begonnen hatte.

Die Technik des M 47 war bereits bei der Entwicklung noch auf dem Stand von 1945, vor allem Wanne und Fahrwerk - und somit nicht mehr zeitgemäß. Die 90mm-Bordkanone konnte auf 1.500m gerade noch die Frontpanzerung des T-54 durchschlagen. Der 'Patton I' war von Beginn an nur als Übergangslösung gedacht.

 

Die Bundeswehr beschaffte zum Aufbau ihrer neuen Panzerwaffe ab 1956 1.120 mittlere Kampfpanzer M 47; diese bildeten den Grundstock der Panzertruppe und wurden in 12 Panzerbrigaden aufgeteilt. Nach ca. einem Jahr war die Auslieferung beendet.
Nachdem der M 47 zur Truppe kam, wurde die US-Beleuchtungsanlage teilweise auf BW-Standard umgerüstet. Dazu bekam das Fahrzeug vorn auf den Kettenblenden und am Heck Begrenzungsleuchten, eine andere Heckbeleuchtung, Tarnlichter und Reflektoren hinten (Katzenaugen). Weiterhin konnte die Besatzung auf vier Mann reduziert werden (Kommandant, Richt-/Ladeschütze, Funker, Fahrer).

Im Lauf der Jahre erfuhr der Gussturm einige Änderungen, was u. a. an den Haltegriffen erkennbar ist und gegen Ende der Dienstzeit wurde auch noch eine Nebelmittelwurfanlage beidseitig angebracht. Unter anderem dadurch änderte sich die Bezeichnung auf M 47 G. Nach Außerdienststellung des M 47 G wurden viele 90mm-Rohre für die Ausstattung des Kanonenjagdpanzers 4-5 weiterverwendet.

Bereits in den frühen 60er Jahren wurde der M 47 durch den M 48 'Patton II' ersetzt - und ab 1965 erfolgte der Tausch direkt gegen den neuen deutschen LEOPARD 1. Anfang 1968 begann die Ausmusterung des M 47 G. 750 Fahrzeuge kamen nach Italien, 350 Panzer kaufte ein Schrotthändler aus Koblenz und Griechenland erhielt etwa 1000 Waggonladungen an Ersatzteilen - im Wert von 12 Mio. DM.

 

Der Bausatz des M 47 ist sowohl von Revell als auch AFV-Club erwerbbar. Ich habe mich für das Revell-Modell entschieden, weil es seinerzeit sehr günstig zu bekommen war.
Im Karton sind die Bauteile für jeweils eine frühe oder eine späte Version enthalten (u. a. Haltegriffe Turm und drei verschiedene Mündungsbremsen). Nachdem ich den Karton in Händen hielt, kam mir sofort der Gedanke, das Fahrzeug als "Torwächter" darzustellen. Eine Vorlage dazu stand und steht in der Oberpfalzkaserne des PzBtl 104 in Pfreimd/Opf.
Während eines 'Tages der offenen Tür' hatte ich Gelegenheit, den dortigen M 47 G ausgiebig zu fotografieren.

Geplant hatte ich, das Modell ohne weitere Verfeinerungen zu bauen. Da viele 'Torwächter' jedoch die späte Ausführung des M 47 darstellen, kam ich nicht umhin, die Nebelmittelwurfanlage nachzurüsten. Zusätzlich habe ich den Bug-MG ein Metallrohr spendiert, obwohl dieses MG selten in der Truppe verwendet und nicht in ausgemusterte Fahrzeuge eingebaut wurde. Die seitlich am Turm angebrachten 'Regenrinnen' fehlen ebenfalls im Bausatz.
Dann musste ich noch die Schutzbügel der Bundeswehr-Markierungsleuchten nachbauen und die Heckbeleuchtung ändern, um aus dem Grundbausatz halbwegs die G-Version zu erhalten.

Material:

  • M 47 - Revell
  • Bug-MG - RB Model
  • Nebelwurfanlage - Grabbelkiste
  • Antennenfüsse - Grabbelkiste

  • Sheetmaterial
  • PE-Reste für 'BW-Beleuchtung'

  • Bauzeit: Okt. 2011 - Feb. 2012
  • Baukosten (komplett): ca. 30 Euro
  • Bilderrahmen
  • Holzspachtel / Styrodur

  • Streugras von NOCH & HEKI
  • Decovlies von HEKI

  • Schottersteine groß von NOCH
  • Farben: Tamiya, Gunze, Vallejo
  • Ölfarben, Pastellkreiden, MiG-Pigmente
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